Hauptübung


„Ein Lkw ist beim Abladen in Brand geraten. Der Rauch zieht ins Treppenhaus und schließt Menschen ein. Beim Versuch den Lkw schnell wegzufahren, kracht er in einen Pkw. Der Fahrer wird schwer verletzt eingeklemmt. Der Lkw-Fahrer erleidet schwere Rückenverletzungen.“ Das ist ein großes Szenario, das wohl jeden Einsatztruppe das Fürchten lehrt. Sieben Menschen mussten gerettet werden, zum Teil aus großer Höhe. Da ist Eile geboten.

„Fünf Minuten dauert es in der Regel, bis die ersten Einsatzkräfte im Feuerwehrhaus eintreffen“, erklärte der Abteilungskommandant in Meckenbeuren, Herbert Wiechert, den Zuschauern: „Nach zehn Minuten sollte der erste Wagen am Einsatzort sein, die Lage erkunden und gegebenenfalls nachalarmieren, wenn weitere Kräfte, Gerätschaften oder Spezialfahrzeuge gebraucht werden.“

Und dann ging es auch schon los, das große Hupen und das Blinken der Blaulichter, bis zwölf Feuerwehrfahrzeuge angefahren waren, darunter auch der Rüstwagen aus Tettnang. Für Einsatzleiter Martin Rick galt es, die Lage zu erkunden, Notlagen zu erfassen, notwendige Schritte einzuleiten, Kommandos zu geben. Der Sprungretter wurde platziert, die Menschen aus den Fahrzeugen befreit, der Brand gelöscht und gefährliche Flüssigkeiten aufgenommen.

„Ein großes Szenario“, das Hochachtung bei Eschachs Kommandanten Hartwig Maier fand. Er ist froh über solche Übungen, die alle Kräfte vereinen. Denn „in Krisen Köpfe zu kennen, erleichtert die Arbeit sehr“, sagte er über das Zusammenspiel zwischen den Nachbarn.

70 Kameraden waren im Einsatz, dazu 14 Helfer von DRK und Schnelleinsatzgruppe mit Einsatzleiter Raffael Kathan. Sie übernahmen die Erstversorgung der Verletzten und die Betreuung der Atemschutzträger. Auch die örtliche Polizei war dabei. „Beeindruckend war der Einsatz“, staunten die Gemeinderäte und lobten „die Ruhe, die trotz allem unter den Einsatzkräften herrschte und die gute Organisation ihrer Feuerwehr“.

Lob von Wirtschaft und Politik

Lob gab es von der Firma Winterhalter. Sie waren froh, „dass es so ein großes Team gibt, das bereitsteht und auf das man sich verlassen kann“. Feuerwehrkommandant Stefan Amann und Meckenbeurens Bürgermeisterin Elisabeth Kugel sagten allen Dankeschön und lobten ihre Wehr ebenfalls für ihre hervorragende Arbeit.

Nicht nur die Aktiven waren vor Ort mit dabei, sondern auch die Jugendwehr, die mit Jugendleiter Andreas Schneider und Manuel Schmid zum großen Löschangriff angetreten war. Zehn bis 17 Jahre sind die Teilnehmer alt. Und sie wissen genau, was im Ernstfall zu tun ist. „Komm und mach mit“ rief Leo Lanz, der am längsten dabei ist, allen zu. „Wir haben eine tolle Gemeinschaft und wer später bei den Aktiven ist, tut Gutes.“ Auch auf den Spielmannszug unter der Leitung von Jürgen Rick verzichtet die Wehr bei keinem öffentlichen Anlass und sagt herzlich Dankeschön für ihr abwechslungsreiches und schönes Spiel.
Quelle: Schwäbische Zeitung TT, H. Wiechert