Ravensburg (ots)
Im Juli 2021 wurde nach dreijähriger Bauzeit die Elektrifizierung der Südbahn, die Bahnlinie die von Ulm über Friedrichshafen bis nach Lindau führt, abgeschlossen. Seit diesem Zeitpunkt steht der Fahrdraht der Oberleitung "unter Strom". Züge können künftig hier mit bis zu 160 km/h unterwegs sein. Die Oberleitungen, die 15.000 Volt Spannung führen, stellen die Feuerwehren vor neue Herausforderungen, denn bereits ein Abstand von weniger als 3 Meter zu den stromführenden Anlagen kann zu einem tödlichen Stromschlag führen. Bereits im Juli fanden theoretische Schulungsveranstaltungen für die Feuerwehren im Bodenseekreis, die Anlieger an der Bahnstrecke sind, statt. Am Freitag den 8. Oktober gab es nun auch eine praktische Ausbildung durch die Deutsche Bahn AG im Bahnhof Ravensburg. Insgesamt 90 Angehörige von Feuerwehren und Hilfsorganisationen aus dem Bodenseekreis, darunter auch Beamtinnen und Beamte der Landespolizei, leitende Notärzte, Mitarbeiter der integrierten Leitstelle und des Landratsamts, der Sanitäts- und Rettungsdienstorganisationen DRK und JUH, und des THW. Ebenfalls mit dabei waren Feuerwehrangehörige aus dem benachbarten Bundesland Bayern. Fachleute und Notfallmanager der Deutschen Bahn erklärten den Aufbau der Oberleitung, die Funktionen der Notabschaltung und das Erden des Fahrdrahts im Notfall. Die Angehörigen der Feuerwehren Friedrichshafen, Meckenbeuren, Eriskirch, Langenargen und Kressbronn konnten sich so ein Bild der Schutzmechnismen machen, die erforderlich sind, um im Gleisbereich sicher arbeiten zu können, wenn es in diesem Bereich zu einem Unfall kommen sollte. Alles weitere Themen der Ausbildung standen die Merkmale verschiedenen E-Loks unterschiedlicher Baureihen auf dem Programm, die zukünftig auf der Bahnstrecke zum Einsatz kommen können. Wichtig war es für die Feuerwehren und Helfer, die Möglichkeiten des Betreibers Deutsche Bahn AG kennenzulernen und die Zusammenarbeit im Notfall zu definieren. Für die Verpflegung der Teilnehmer vor Ort sorgten die Jugendfeuerwehren des Landkreis Ravensburg, denen hier auch der Dank ausgesprochen werden soll.
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