Einsatz 027-104
Hochwasser in Meckenbeuren
Nach den extremen Regenfällen in den vergangenen Tagen stiegen die Pegel der Bäche und vor allem der Schussen auf Höchstwerte an. Dadurch war ihre Feuerwehr von Freitagnacht bis Montagvormittag mit allen verfügbaren Einsatzkräften und Pumpen im Dauereinsatz.
Bereits in der Nacht zum Samstag mussten wir zu den ersten Einsätzen ausrücken. Zu den ersten Wassereinbrüchen in Brochenzell und Untertennenmoos kam auch ein Stromausfall in Weiler dazu. Ab dem frühen Morgen stieg der Pegel vor allem von Gunterbach und Schussen so stark an, dass das Wasser in fast alle Keller der Vogelsiedlung lief. Mit zahlreichen Sandsäcken und Pumpen wurde das Bestmögliche versucht um den Schaden in Grenzen zu halten. Allein zur Entlastung des Schmutzwasserkanals wurden in der Finkenstraße bis zu 7 Pumpen gesetzt. Aber nicht nur die Vogelsiedlung war besonders stark betroffen, sondern auch im Gebiet um die Humpisstraße wurde unsere Hilfe dringend benötigt. Aufgrund der dramatischen Vorhersagen wurde der Krisenstab des Rathauses einberufen und gegen Abend kurzzeitig ein Rückzug der Einsatzkräfte aus dem Einsatzgebiet beschlossen. Nach einer Korrektur der Pegelvorhersage kurze Zeit später konnten die Pumparbeiten aber wieder aufgenommen werden. Während sich die Lage über Nacht etwas entspannt hatte, spitzte sie sich gegen Sonntagmittag wieder zu. Der Pegel der Schussen stieg erneut auf 4,17 Meter an. Dadurch lief besonders der Kindergarten in Brochenzell voll mit Wasser, noch dramatischer war die Lage allerdings am Schussendamm neben der Festhalle in Kehlen. Um einen Dammbruch zu verhindern wurden schnellstmöglich alle verfügbaren Sandsäcke der umliegenden Feuerwehren herbeigeschafft. Die Stabilisierung des Damms gelang auch unter Mithilfe des Bauhofs, der Feuerwehr Oberteuringen und des THWs Friedrichshafen. Da unsere Feuerwehr bereits an ihre Grenzen und darüber hinaus gelangte, wurde die Einsatzstelle gegen Abend komplett an das THW übergeben. Zeitgleich entspannte sich auch die Lage in Brochenzell wieder etwas.
Unser Dank gilt besonders dem Bauhof, dem THW und den umliegenden Feuerwehren für die tatkräftige Unterstützung. Auch möchten wir uns bei allen Betroffenen für das Verständnis bedanken, dass wir bei einer derartigen Situation nicht überall und immer sofort helfen können. Für die Verpflegung aus der Bevölkerung gilt ebenfalls unser Dank
Einsätze ~80
Einsatzstunden: >2.500
Pumpen und Wassersauger: ~25 elektrische Tauchpumpen, ~7Wassersauger, Fahrzeugpumpen der Löschfahrzeuge, mobile Benzinpumpen.
Sandsäcke: >15.000 (eigene, THW, aus Lindau, Friedrichshafen, Tettnang, Kressbronn)